Zu dem Schloss gehörten Ländereien und die Mariannenaue, welche wegen der besonderen
Verdienste der Prinzessin nach ihr benannt wurde. Die Insel ist Standort für
landwirtschaftliche und weinbauliche Kulturpflanzen und heute ausgewiesenes Naturschutzgebiet.
Am 25. Dezember 1861 starb der Sohn von Prinzessin Marianne im Alter von 12 Jahren.
Auf Wunsch ihres verstorbenen Sohnes wurde die Evangelische Kirche erbaut. Die Grundsteinlegung
fand am 19.05.1863 statt und die Einweihung der neugotischen Kirche wurde am 01.08.1865 feierlich
begangen. Die Kirche wurde nach dem Jungen "Johannes-Kirche" benannt. Drei Jahre später,
wurden die sterblichen Überreste des verstorbenen Prinzen in die vorgesehene Gruft überführt.
Im gleichen Jahr errichtete Prinzessin Marianne in Erbach eine Realschule für den Rheingau,
welche jedoch im Jahre 1901 geschlossen wurde. Am 29.05.1883 verstarb Marianne und wurde im
gleichen Grab wie Herr van Rassum, den sie nur 10 Jahre überlebte, beigesetzt. Das Grab
befindet sich auf dem Erbacher Friedhof und ist mit einer Christusfigur geschmückt mit der
Inschrift "Ich bin die Auferstehung und das Leben". Es ist nur Mariannes Name
aufgeführt. Nach Mariannes Tod verblieben Schloss, Weingut und die Mariannenaue im Besitz der
Hohenzollern.
Zwischen 1721 und 1723 wurde die dem Heiligen St. Markus geweihte Kirche erweitert.
1727/28 wurden Chor und Sakristei erstellt und 1729 ersetzte man den hohen Turmhelm durch einen
niedrigen Aufbau mit hohen Seitentürmchen. Da der Turmhelm verfault war, wurde dieser 1903 durch
die heute gotische Turmspitze ersetzt.
1738 wurde ein Knabenschulhaus erbaut. Die Schule befand sich an der Kirchhofsmauer
und der Straße. Das Gebäude ist heute bewohnt. 1813/14 wurde eine Mädchenschule errichtet, welche
von der Knabenschule getrennt war.
Im Jahre 1525 gab es in Erbach 164 Herdstellen. Rechnet man auf die damalige Herdstelle
fünf Köpfe, so hätte Erbach damals 820 Einwohner gezählt. In den Jahren 1596/97 reduzierte sich
die Bevölkerung durch Seuchen, wie zum Beispiel die Pest, drastisch und es dauerte mehr als ein
Jahrhundert, bis die Bevölkerungszahl wieder anwuchs.
Bereits 1429 besitzt Erbach ein eigenes Gemeindesiegel und im gleichen Jahr wird
auch das Rathaus erwähnt. Mit dem Bau der heutigen spätgotischen Kirche begannen die Erbacher in
der 2. Hälfte des 15. Jahrhunderts. Fertiggestellt wurde die Kirche um 1510.
Seit 1356 war Erbach jahrhunderte lang der Sitz des rheinischen Rittergeschlechts
derer von Allendorf. Zwei Grabsteine der Familie befinden sich im nördlichen Seitenschiff der Kirche.
Sie setzen damit würdig eine Reihe älterer Grabsteine dieses Geschlechtes fort, welche sich im
Kloster Eberbach befinden. 1568 starb das Geschlecht aus.
1250 wird die Erbacher Kapelle zur Pfarrkirche ausgebaut und 1304 wurde der 1.
Pfarrer erwähnt.
Im Jahre 1131 waren im Tal von Eberbach bereits Weinberge vorhanden und in der
2. Hälfte des 12. Jahrhunderts wurde der berühmte Steinberg, der auch heute wieder in aller Munde
ist, als geschlossene Weinbergslage angelegt.
In der Zeit zwischen 1060 - 1072 wurde in Erbach eine Kapelle errichtet. Ein Geistlicher
war vorhanden. Er hatte die Rechte eines Pfarrers, nämlich das Tauf- und Begräbnisrecht.
Die kirchliche Abhängigkeit Erbachs von Eltville entsprach zunächst auch einer gerichtlichen.
Mit Rücksicht auf das eigene Pfarrecht und schließlich darauf, dass Erbach an der Fundierung
des Kloster Eberbach mitgewirkt zu haben scheint, nimmt man an, das Erbach in der 1. Hälfte
des 12. Jahrhunderts, im Jahre 1173, eine eigene Gemeinde gebildet und eine
eigene Gemarkung besessen hat.
Im Jahre 954 während der Regentschaft des Erzbischofs Friedrich von Mainz (937-954)
wurde Erbach, früher hieß der Ort Eberbach, als Kirchenfilation von Eltville erwähnt.
In der Zeit zwischen 1060 - 1072 wurde in Erbach eine Kapelle errichtet. Ein
Geistlicher war vorhanden. Er hatte die Rechte eines Pfarrers, nämlich das Tauf- und
Begräbnisrecht.
Die kirchliche Abhängigkeit Erbachs von Eltville entsprach zunächst auch einer gerichtlichen. Mit
Rücksicht auf das eigene Pfarrecht und schließlich darauf, dass Erbach an der Fundierung des Kloster
Eberbach mitgewirkt zu haben scheint, nimmt man an, das Erbach in der 1. Hälfte des 12. Jahrhunderts,
im Jahre 1173, eine eigene Gemeinde gebildet und eine eigene Gemarkung besessen hat.